Sabina Spielrein war eine brillante Psychoanalytikerin, doch wurde sie später fast ausschließlich als Geliebte von C.G. Jung bekannt. Mit unserem Stück möchten wir dieser und anderen starken Frauen der Jahrhundertwende eine Stimme geben und sie aus dem übergroßen Schatten ihrer männlichen Kollegen treten lassen. Die Rahmenhandlung bildet ein inklusives Schauspielensemble, das an einem Stück über Sabina Spielrein, C.G Jung und Sigmund Freud arbeitet. Somit blicken wir nicht nur auf die historischen Figuren, sondern beobachten auch die Schauspieler*innen bei der Probenarbeit. Hier treffen verschiedene Künstler*innen aufeinander, die Ansprüche an das Stück stellen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Schauspielensemble reibt sich immer mehr zwischen gegensätzlichen Interessen auf und läuft dabei Gefahr, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen... Als Stationentheater inszeniert, wandern wir mit dem Publikum zu geschichtsträchtigen Orten der Psychoanalyse und präsentieren dabei eine Collage aus Szenen, Originalzitaten, Projektionen und Filmausschnitten.